Kleine Arbeiten von Rivka Galchen

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177 mm x 110 mm x 10 mm

Seiten: 144

Während der Heian-Zeit im alten Japan (794–1185 n. Chr.), als Chinesisch noch die offizielle Sprache der Macht und Politik war, durften selbst privilegierte Frauen des kaiserlichen Hofes kein Chinesisch lernen und schrieben stattdessen auf Japanisch mit Kana – einem abgekürzten und volkstümlichen Schriftsystem. In dieser untergeordneten Schrift schufen sie einige der größten Werke der Weltliteratur, darunter Murasaki Shikibus „Die Geschichte vom Prinzen Genji“ – oft als erster Roman angesehen – und Sei Shonagons einzigartiges, bekenntnishaftes Kopfkissenbuch. Dieser persönliche Essay der gefeierten Rivka Galchen beginnt bei diesen alten japanischen Schriftstellerinnen auf der Suche nach dem „Kleinen“ in der gesamten Literaturgeschichte – von Emily Dickinson bis Fjodor Dostojewski, von Robert Walser bis Marianne Moore –, bevor er ins Land der aufgehenden Sonne und seinen gegenwärtigen Boom junger japanischer Krimiautorinnen zurückkehrt.