Von Wut zu Apathie von Mark Garnett

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228 mm x 152 mm x 35 mm

Seiten: 432

1975 kämpfte eine Labour-Regierung mit hauchdünner Mehrheit vergeblich gegen die galoppierende Inflation. Gewerkschaftsfunktionäre schienen mächtiger als die demokratisch gewählten Politiker, während sich die Londoner an vorderster Front eines von Nordirland ausgehenden Terrorfeldzugs wähnten. Hinter all dem stand die Angst vor einem verheerenden Atomkrieg, der jederzeit ausbrechen könnte, unabhängig davon, ob die Mehrheit der britischen Bevölkerung mit der Ursache des Konflikts einverstanden war oder nicht. Mehr als 30 Jahre später ist es leicht verständlich, warum Kommentatoren Mitte der 1970er Jahre Großbritannien für „unregierbar“ hielten. Doch Belege deuten darauf hin, dass die Briten damals glücklicher waren als zu Beginn des 21. Jahrhunderts und auch deutlich eher bereit waren, an Parlamentswahlen teilzunehmen. In den 1980er Jahren war Großbritannien zweifellos vom „Thatcherschen“ Konsumethos geprägt. Doch bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass die Briten heute genauso wütend sind wie 1975, wenn nicht sogar noch wütender. In diesem bahnbrechenden Buch zeichnet Mark Garnett die Veränderungen in britischer Politik, Gesellschaft und Kultur seit 1975 nach. Der Band bricht mit der traditionellen Geschichtsschreibung, indem er die Reaktionen auf Veränderungen anhand von Themen wie Lust, Gier, Angst und Wohltätigkeit thematisiert und gleichzeitig den chronologischen Verlauf bewahrt.