Strangers Child (abgenutzt) von Alan Hollinghurst
Strangers Child (abgenutzt) von Alan Hollinghurst
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Autor(en): Alan Hollinghurst
Kneipe: Picador
Packungsmenge: 0 (Taschenbuch)
ISBN: 9780330483278 – Nicht neuwertig
196 mm x 129 mm x 34 mm
Publication: 2012Seiten: 576
INTERNATIONALER BESTSELLER
„Das fremde Kind“ ist Alan Hollinghursts Meisterwerk, das seinen Status als einer der größten Romanautoren unserer Zeit festigt. In seiner Bandbreite, Intelligenz und Eleganz steht „Das fremde Kind“ in der großen Tradition des Romans, neben den Epen von Marcel Proust und Anthony Powell. Und doch behandelt es mit seiner subtil politischen Auseinandersetzung mit Homosexualität in der englischen Gesellschaft ein höchst aktuelles Thema auf höchst aktuelle Weise.
„Das Kind des Fremden“ beginnt mit der sechzehnjährigen Daphne Sawle, die in einer Hängematte im Garten von Two Acres, dem Familiensitz in einem Londoner Vorort, sitzt. Sie liest demonstrativ Tennyson, bevor ihr Bruder George mit seinem Cambridge-Freund Cecil Valance zu Besuch kommt, einem attraktiven, selbstbewussten und manchmal unverschämten jungen Mann mit wachsendem Ruf als Dichter. Nach einem aufregenden und dramatischen Wochenende schreibt Cecil als Abschiedsgeschenk ein langes Gedicht in Daphnes Album. Es trägt den Titel „Two Acres“, und sowohl Daphne als auch George (deren Gefühle für Cecil weit über bloße Freundschaft hinausgehen) erkennen sofort, wie wichtig das Gedicht ist – doch keiner von ihnen kann die komplexen und nachhaltigen Auswirkungen vorhersehen, die es auf ihr aller Leben haben wird.
Zu Beginn des nächsten Teils des Romans hat sich alles verändert: Daphne ist mit Cecils Bruder Dudley Valance verheiratet; George mit der Historikerin Madeleine; und Cecil ist tot, getötet von einem Scharfschützen im Ersten Weltkrieg. Ein Kabinettsmitglied und Literat namens Sebastian Stokes ist nach Corley Court, dem Landhaus der Familie Valance, gekommen, um eine Ausgabe von Cecils Gedichten zusammenzustellen und mit jedem Familienmitglied einzeln über ihn zu sprechen. Besonders neugierig ist er auf Cecils persönliche (und leidenschaftliche) Briefe und unveröffentlichte Gedichte – Dokumente, die verloren gegangen zu sein scheinen und deren Abwesenheit paradoxerweise den Rest des Romans prägt.
Das Buch macht einen großen Sprung nach vorn, und wir befinden uns auf einer weiteren Party, diesmal zu Daphnes siebzigstem Geburtstag. George ist inzwischen der gefeierte Historiker G.F. Sawle; Daphnes Sohn Wilfrid, im vorherigen Teil ein charmanter Junge, ist zu einem nervösen und irgendwie zerrütteten Erwachsenen herangewachsen. Wir lernen Peter Rowe kennen, einen Musiklehrer am Internat, das sich heute in Corley Court befindet, und seinen Freund Paul Bryant, einen Bankangestellten mit einem Gespür für Cecils Gedichte. Bald greift Paul eine Idee auf, die Peter verworfen hat: eine Biografie über Cecil Valance zu schreiben. Dabei macht er einige überraschende Entdeckungen über eine Vergangenheit, die die Familie Valance lieber in Sepia und Schatten halten würde.
„Das Kind des Fremden“ ist abwechselnd ein fesselnder literarischer Krimi, eine fesselnde Sozialstudie über Schlüsselmomente der Geschichte und eine sinnliche und wunderschöne Erkundung der geheimen Leidenschaften, die unser Leben bestimmen. Von den Vororten Edwards VII. bis zu den Büros des Times Literary Supplement in den 1970er-Jahren, vom geistreichen Humor der High Tables bis zur Realität des Arbeitsalltags hinter dem Schalter einer Provinzbank – es scheint keinen Winkel des englischen Lebens zu geben, den Alan Hollinghurst nicht präsent und greifbar machen kann. In diesem Buch beweist er seine unübertroffene Begabung, lebendige Charaktere zu erschaffen, und macht „Das Kind des Fremden“ zu etwas Seltenem: einem historischen Roman, dessen Figuren mit ihren Leidenschaften und ihrem Verrat den Leser immer wieder überraschen. In der Geschichte der Valances wirft Hollinghurst einen klaren Blick darauf, wie jede neue Generation versucht, die Familiengeheimnisse zu bewahren – und erinnert uns daran, dass Außenseiter, die versuchen, Geheimnisse an die Oberfläche zu holen, ihre ganz eigenen, sehr unterschiedlichen Gründe dafür haben.
Beim Lesen dieses Buches tauchen wir so tief in das Leben seiner Figuren ein, dass uns ihre Erinnerungen wie unsere eigenen erscheinen, lebendig und zugleich im Begriff, verloren zu gehen. Und vielleicht ist dies das Außergewöhnlichste an dem Roman.
