Schumann: Die Gesichter und die Masken von Judith Chernaik

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233 mm x 152 mm x 25 mm

Seiten: 368

„Die Gesichter und die Masken“ ist eine bahnbrechende Darstellung eines bedeutenden Komponisten, dessen Leben und Werk seit seinem Selbstmordversuch und frühen Tod in einer Irrenanstalt Gegenstand heftiger Kontroversen sind. Schumann war eine Schlüsselfigur der Romantik, die im 19. Jahrhundert Europa und Amerika erfasste, Schriftsteller, Musiker und Maler inspirierte, ihr begeistertes Publikum begeisterte und bis in die entlegensten Winkel der Welt reichte. Alle Widersprüche seiner Zeit finden sich in Schumanns Werken wieder, von den fantastischen Verkleidungen seiner Karnevalsmasken und seinen leidenschaftlichen Liebesliedern bis hin zu seinen großen „Frühlings-“ und „Rheinischen“ Symphonien. Er war äußerst originell und fantasievoll, verehrte aber auch die Vergangenheit – insbesondere Shakespeare und Byron, Raffael und Michelangelo, Beethoven und Bach. Er glaubte an politische, persönliche und künstlerische Freiheit, haderte aber mit den Zwängen der künstlerischen Form. Sein turbulentes Leben verwandelte er in Musik, die direkt zum Herzen spricht und im Laufe der Zeit nichts von ihrer Kraft einbüßt.
Anhand bisher unveröffentlichten Archivmaterials wirft Chernaik neues Licht auf Schumanns Leben und Musik, seine sexuellen Eskapaden, die Zeugung eines unehelichen Kindes, die wahren Hintergründe seiner Werbung um seine Frau Clara und den Widerstand ihres monströsen Vaters sowie die Art und Weise, wie die Krisen seines Lebens, seine Träume und Fantasien in seine Musik einflossen. Schumanns schwierige Beziehungen zu seinen romantischen Komponistenkollegen Mendelssohn und Chopin werden neu beleuchtet, und das lange verschwiegene, vollständige medizinische Tagebuch der Anstalt Endenich ermöglicht Chernaik einen erneuten Blick auf das Rätsel um Schumanns letzte Krankheit. Mit ihrer umfassenden Erfahrung als Romantikerin und Romanautorin erweckt Chernaik Schumanns Welt und sein außergewöhnliches künstlerisches Schaffen in all ihrer Komplexität zum Leben.