Al-Qaida und Opfer: Martyrium, Krieg und Politik von Melissa Finn

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215 mm x 135 mm x 22 mm

Seiten: 264

„Al-Qaida und Opfer“ ist ein bahnbrechender kritischer Beitrag zur Terrorismusforschung. Melissa Finn stellt die weit verbreitete Vorstellung in Frage, Selbstmordattentate seien von nihilistischem Lebenshass motiviert, und argumentiert, dass es ehrlicher und hilfreicher sei, solch gewalttätige Taten anhand des Konzepts des Opfers zu untersuchen. Das Buch bietet einen einzigartigen Einblick in die Verwendung des Begriffs „Opfer“ in der arabischen Sprache und in den Schriften von Islamisten und Dschihadisten.

Finn bietet tiefgründige Einblicke in das dschihadistische Denken und argumentiert, dass es eine politische Theorie darstellt, die sich sinnvoll mit westlichen politischen Theoretikern vergleichen und in Beziehung setzen lässt – von Machiavelli und von Clausewitz bis hin zu Hannah Arendt, Julia Kristeva und Judith Butler. Sie untersucht kritisch die Strategie des „Opfers“ bei Märtyreraktionen und kommt zu dem Schluss, dass die unbedachte Gewissheit solcher Gewalt Versuche, politische Missstände zu beheben, untergräbt.

„Al-Qaida und Opfer“ ist ein einzigartiger Beitrag, der über vereinfachende oder entschuldigende Erklärungen des Terrorismus hinausgeht und die authentische Stimme des Dschihad für sich selbst sprechen lässt.