Freedom Flight: Die wahre Geschichte der größten Flucht des Kalten Krieges von Frank Iszak

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197 mm x 128 mm x 14 mm

Seiten: 256

Zentimeter für Zentimeter zog er die Waffe unter seinem Bauch hervor und bewegte sie nach rechts. Er rollte sich gerade so weit auf die Seite, dass die Waffe frei war, hob langsam den Lauf und zielte auf das Herz des Ingenieurs. Dann änderte er seine Meinung, zielte auf die Decke über der Schulter des Ingenieurs und drückte ab.

Am Freitagnachmittag, dem 13. Juli 1956, bestiegen sieben verzweifelte junge Menschen in der Volksrepublik Ungarn ein Flugzeug mit der Absicht, es zu entführen, nach Westdeutschland umzuleiten und dort politisches Asyl zu beantragen. Einer der sieben war Frank Iszak, ein junger Journalist auf dem Höhepunkt des kommunistischen Terrors in Ungarn. Seine umstrittenen Artikel hatten ihn zur „Umerziehung“ in eine Uranmine gebracht. Er brach aus, blieb aber innerhalb der schwer bewachten Landesgrenzen auf der Flucht. Um zu fliehen, stellte er ein Boxteam zusammen, und auf dem Weg zu den Regionalmeisterschaften verlegten sie ihren Flug über den Eisernen Vorhang.

Sie hatten keine Waffen, keine Karte und keine Ahnung, ob das Flugzeug genug Treibstoff hatte, um sie dorthin zu bringen. Sie mussten der Waffe des Sicherheitsoffiziers an Bord, den wilden Manövern des Piloten, den russischen MiG-Jägern auf ihrer Verfolgungsjagd und einem haarsträubenden Flug über die stürmischen Alpen ohne Navigation trotzen. Ein solches Kunststück war noch nie zuvor versucht worden, und sie alle wussten, dass ein Scheitern den sicheren Tod bedeuten würde.