Hilkes Tagebuch von Hrsg. Geseke Clark

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177 mm x 127 mm x 12 mm

Seiten: 128

Hilkes Tagebuch ist ein abgenutztes kleines Buch mit geblümtem Muster und Chintzbezug, dessen Verschluss (der seiner jungen Besitzerin einst so wichtig war) vor langer Zeit kaputt gegangen ist. Es hat unglaubliche fast 70 Jahre überdauert und war während des Zweiten Weltkriegs der unzertrennliche Begleiter eines kleinen deutschen Mädchens. Hilke wurde aus Hamburg evakuiert und von ihrer Familie getrennt. 1940 brachte man sie bei ihrem Onkel und ihrer Tante in Meisnheim unter, später, 1942, schickte man sie als Gesellschafterin eines kleinen Mädchens auf ein Landgut. Ihre Geschwister wurden ebenfalls fortgeschickt, getrennt in der Verzweiflung, sie an einem sicheren Ort unterzubringen, als die Bombenangriffe auf Hamburg mit dem Feuersturm 1943 heftiger wurden. 1944 kam Hilke auf ein Internat am Bodensee, meilenweit von zu Hause entfernt. Nach Kriegsende wurde diese Schule geschlossen und die Schüler blieben auf der Straße zurück, mit nur einer Handvoll Geld, ohne Papiere und ohne einen verantwortlichen Erwachsenen, der ihnen half, nach Hause zu kommen. Hilke begab sich daraufhin auf eine lange Reise durch Deutschland, um ihre Familie zu finden. Unsicher, ob sie die Bombenangriffe überhaupt überlebt hatte. Ihr Kindheitstagebuch war ihr einziger Vertrauter auf ihrer beschwerlichen Heimreise. Dieser Titel präsentiert die wichtige Aufzeichnung der Kriegserfahrung aus der Sicht eines kleinen deutschen Mädchens. Ergänzt wird er durch Familienfotos, zeitgenössische Artikel, Karten und eine Zeitleiste der Ereignisse.