Der Untergang der Sultana: Eine Bürgerkriegsgeschichte über Gefangenschaft, Gier und eine zum Scheitern verurteilte Heimreise von Sally M. Walker

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Seiten: 208

Die schlimmste Schiffskatastrophe der amerikanischen Geschichte war nicht die Titanic, sondern der Untergang des Dampfschiffs Sultana auf dem Mississippi – und sie hätte verhindert werden können.

1865 neigte sich der Bürgerkrieg seinem Ende zu, und das Land war noch immer von Lincolns Ermordung erschüttert. Tausende von Unionssoldaten, die aus Kriegsgefangenschaft der Konföderierten entlassen worden waren, sollten mit dem Dampfschiff Sultana nach Hause gebracht werden. Um Profit zu machen, ließ der Kapitän das Schiff schnell reparieren, damit die Soldaten keine andere Transportmöglichkeit fanden. Über 2.000 Passagiere gingen in Vicksburg, Mississippi, an Bord des Schiffes, das 376 Personen Platz bot. Die Reise wurde gewaltsam unterbrochen, als die Kessel explodierten und auf der Sultana Chaos ausbrach; die Passagiere wurden mit glühenden Eisensplittern bombardiert, von kochendem Dampf verbrannt und über Bord in den tosenden Mississippi geschleudert. Obwohl Rettungsmaßnahmen eingeleitet wurden, war die Überlebensrate gering – über 1.500 Menschen kamen ums Leben. In einem fesselnden, gründlich recherchierten Bericht reiht sich die renommierte Autorin Sally M. Walker in die Reihen der Historiker ein, die seit 150 Jahren dieselbe Frage stellen: Wer (oder was) war für das katastrophale Schicksal der Sultana verantwortlich?