Entente Imperial: Britische und französische Macht im Zeitalter des Empire von Edward Gillin

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233 mm x 155 mm x 27 mm

Seiten: 288

Die heutigen Diskussionen über Großbritanniens Verhältnis zu Europa und seine Stellung in der Welt sind geprägt von seiner imperialen Geschichte. Das 19. Jahrhundert wird allzu oft als eine Zeit dargestellt, in der Großbritannien dank konkurrenzloser Industrie und eines ausgedehnten Imperiums allein globale Vorherrschaft ausübte, ohne dass es einer europäischen Zusammenarbeit bedurfte. Dieses Buch zeigt anhand der britischen Zusammenarbeit mit Frankreich zwischen 1848 und 1914, dass dies grundsätzlich falsch ist. Die „Entente Imperial“ definiert unser Verständnis von Großbritanniens Rolle in der Welt im Zeitalter der Imperialisten neu. In den 1850er Jahren, genau zu dem Zeitpunkt, als die britische Macht ihren Höhepunkt erreichte, zeigt der Autor, wie Großbritannien an der Seite seines einzigen europäischen Rivalen Frankreich arbeitete, um beispiellosen Einfluss in der ganzen Welt auszuüben. Gemeinsam zogen Frankreich und Großbritannien in Russland und China in den Krieg, schlossen den ersten Freihandelsvertrag der Welt, erwogen gemeinsame Maßstäbe für Handel und Kunst und leiteten den Bau des Suezkanals ein. Dies war ein tiefgreifender Moment der anglo-französischen Integration und der europäischen Hegemonie. Doch von 1860 bis 1904 drifteten die beiden Nationen auseinander. Infolge dieser zunehmenden Isolation schwand Großbritanniens Einfluss in Europa, ebenso wie der Frankreichs weltweit. Im 20. Jahrhundert waren Großbritannien und Frankreich angesichts der wachsenden militärischen Bedrohung durch Deutschland zur Zusammenarbeit gezwungen, und die Welt stand am Rande eines Krieges. Trotz seiner weltweit führenden Industrie und eines kolossalen Imperiums hing der britische Einfluss von seiner Fähigkeit ab, mit seinem großen Rivalen zu kooperieren. Dieses Buch revidiert die imperiale Geschichte Großbritanniens radikal – zu einem Zeitpunkt, als Großbritanniens Platz in der modernen Welt noch nie so ungewiss war.