Mesmerist: Der Gesellschaftsarzt, der das viktorianische London in seinen Bann zog von Wendy Moore

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198 mm x 134 mm x 23 mm

Seiten: 320

Die Medizin des frühen 19. Jahrhunderts war ein brutales Geschäft. Operationen wurden ohne Betäubung durchgeführt, während die konventionelle Behandlung auf Blutegeln, Schröpfen und giftigen Tränken beruhte. Das Höchste, was Chirurgen zur Schmerzlinderung anbieten konnten, war ein großer Schluck Brandy. Auf diese Weise betrat John Elliotson die Bühne, die schillernde neue Hoffnung der medizinischen Welt. Der charismatische und ehrgeizige Elliotson war entschlossen, die Medizin von einem Sammelsurium archaischer Heilmittel in eine Praxis umzuwandeln, die auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhte. Bei diesem Ziel wurde er von Thomas Wakley unterstützt, dem Gründer der neuen Zeitschrift „Lancet“ und einem Aktivisten gegen Korruption und Kunstfehler. Dann, im Sommer 1837, traf ein französischer Besucher – der selbsternannte Baron Jules Denis Dupotet – in London ein, um einen exotischen neuen Mesmerismus zu propagieren. Der Mesmerismus-Wahn eroberte die Nation im Sturm, führte aber letztlich zu einer Spaltung der beiden Freunde und der medizinischen Welt. Dabei wurden grundlegende Fragen über die feine Linie zwischen Medizin und Quacksalberei, zwischen Wissenschaft und Aberglaube aufgeworfen.