Internationale Beziehungen und die Labour Party: Intellektuelle und Politikgestaltung von 1918-1945 von Lucian Ashworth

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215 mm x 139 mm x 16 mm

Seiten: 304

Von 1918 bis 1945 arbeitete die britische Labour Party eng mit einigen der namhaftesten Wissenschaftler der internationalen Beziehungen (International Relations, IBR) zusammen. Über Strukturen wie das „Advisory Committee on International Questions“ waren akademische IBR-Spezialisten maßgeblich an der Ausarbeitung der Labour-Außenpolitik beteiligt und verfassten eine Fülle von Memoranden, Berichten und Broschüren für die Partei. Hier untersucht Lucian Ashworth die entscheidende Rolle der IBR-Theoretiker. Er stellt die internationalen Theorien von fünf bedeutenden Autoren – Leonard Woolf, HN Brailsford, Philip Noel Baker, Norman Angell und David Mitrany – in den Kontext sowohl der Entwicklung der internationalen Politik der Labour-Partei als auch der Veränderung des internationalen Umfelds zwischen den Kriegen. Er zeigt die Unzulänglichkeit der gängigen Interpretation der Zwischenkriegszeit innerhalb der IBR auf und argumentiert, dass die Besessenheit von der anachronistischen Trennung zwischen Realismus und Idealismus – Begriffe, die vor dem Zweiten Weltkrieg unterschiedliche Konnotationen hatten – sowohl die sehr unterschiedlichen Debatten, die damals geführt wurden, als auch die sich verändernde internationale Landschaft der Zwischenkriegszeit selbst verschleiert.