Black Russian von Vladimir Alexandrov

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[Gelesen von Peter Marinker] „The Black Russian“ ist die unglaubliche Geschichte von Frederick Bruce Thomas, der 1872 als Sohn ehemaliger Sklaven geboren wurde, die zu wohlhabenden Farmern in Mississippi wurden. Der Versuch eines reichen weißen Plantagenbesitzers, ihnen ihr Land zu stehlen, zwang sie zur Flucht nach Memphis, wo Fredericks Vater brutal ermordet wurde. Nachdem er den Süden verlassen und als Kellner und Kammerdiener in Chicago und Brooklyn gearbeitet hatte, suchte Frederick größere Freiheit in London, durchquerte dann Europa und ging – zu dieser Zeit eine höchst ungewöhnliche Entscheidung für einen schwarzen Amerikaner – 1899 nach Russland. Da er dort keine Rassentrennung vorfand, machte Frederick Moskau zu seiner Heimat. Er nannte sich Fjodor Fjodorowitsch Tomas, heiratete zweimal, fand eine Geliebte und nahm die russische Staatsbürgerschaft an. Durch seine harte Arbeit, seinen Charme und seine List wurde er einer der reichsten und berühmtesten Varieté- und Restaurantbesitzer der Stadt. Doch die bolschewistische Revolution ruinierte ihn, und er konnte 1919 mit knapper Not mit seiner Familie nach Konstantinopel fliehen. Von Null an machte er ein zweites Vermögen mit der Eröffnung berühmter Nachtclubs, die den Jazz in die Türkei brachten. Doch der lange Arm des amerikanischen Rassismus, die Fremdenfeindlichkeit der neuen türkischen Republik und Friedrichs eigene Extravaganz brachten ihn ins Schuldgefängnis. Er starb 1928 in Konstantinopel.