Russland ohne Putin: Geld, Macht und die Mythen des neuen Kalten Krieges von Wood, Tony

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216 mm x 196 mm x 23 mm

Seiten: 224

Wie die Obsession des Westens mit Wladimir Putin ihn daran hindert, Russland zu verstehen

Wer heute an Russland denkt, kommt an Wladimir Putin nicht vorbei. Wie kein anderer bedeutender Staatschef verkörpert er sein Land in den Augen der Welt und dominiert die westliche Medienberichterstattung. Auch in Russland selbst steht er im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit – sowohl seiner Anhänger als auch seiner Kritiker. Doch wie Tony Wood argumentiert, steht dieser Fokus auf den russischen Präsidenten einem echten Verständnis des Landes im Wege. Der Westen muss seine Putin-Besessenheit ablegen und über den Kreml hinausblicken.

In dieser zeitgemäßen und provokanten Analyse untersucht Wood die tiefgreifenden Veränderungen, die Russland seit 1991 durchgemacht hat. Dabei hinterfragt er mehrere gängige Annahmen über das heutige Russland. Gegen die Vorstellung, Putin stelle eine Rückkehr zum sowjetischen Autoritarismus dar, argumentiert Wood, seine Herrschaft sei als Fortsetzung der Jelzins in den 1990er Jahren zu sehen. Die Kernmerkmale des Putinismus – eine räuberische Elite, die über eine äußerst ungleiche Gesellschaft herrscht – sind in Wirklichkeit integraler Bestandteil des Systems, das nach dem Fall des Kommunismus etabliert wurde.

Wood stellt zudem die gängige Sichtweise auf die russische Außenpolitik auf den Kopf und identifiziert den grundlegenden Macht- und Einflussverlust, der den jüngsten Konflikten mit dem Westen zugrunde liegt. „Russland ohne Putin“ schließt mit einer Einschätzung der Aussichten des derzeitigen Regimes und einem Ausblick auf die Zukunft des Landes.