Häusliche Gewalt und internationales Recht von Bonita Meyersfeld

Niedriger Lagerbestand: 2 verbleibend

233 mm x 155 mm x 22 mm

Seiten: 368

Häusliche Gewalt und Völkerrecht argumentiert, dass bestimmte Formen häuslicher Gewalt einen Verstoß gegen internationale Menschenrechtsnormen darstellen. Die Argumentation basiert auf dem völkerrechtlichen Grundsatz, dass ein Staat seine Verpflichtung zum Schutz vor Menschenrechtsverletzungen verletzt, wenn er es versäumt, eine gefährdete Gruppe von Menschen vor Schaden zu schützen, sei es durch staatliche oder private Akteure.

Dieses Buch bietet eine umfassende rechtliche Analyse, warum ein Staat völkerrechtlich dafür verantwortlich sein sollte, dass er Frauen extreme Formen häuslicher Gewalt zulässt, und wie dies einzelnen Opfern helfen kann. Dabei ist es unerheblich, dass die Gewalt von Einzelpersonen und nicht von staatlichen Akteuren wie Soldaten oder der Polizei ausgeübt wird. Der Staat verletzt seine Verantwortung, indem er in Fällen häuslicher Gewalt nicht wirksam eingreift; und indem er die Gewalt stillschweigend billigt, macht er sich mitschuldig.

Das Buch versucht, die wissenschaftliche und politische Debatte über häusliche Gewalt und die völkerrechtliche Verantwortung von Staaten neu zu formulieren. Es basiert auf empirischen Daten und einer ehrlichen Einschätzung, ob häusliche Gewalt von der internationalen Gemeinschaft als Menschenrechtsverletzung anerkannt wird oder nicht.

„Häusliche Gewalt im Völkerrecht [...] bietet einen originellen, provokanten und dringend benötigten Rechtsrahmen für die kohärente Entwicklung einer Norm gegen häusliche Gewalt im internationalen Menschenrechtsrecht ... Dr. Meyersfeld hat eine gründliche Analyse entwickelt, die die schwierigsten Fragen stellt und beantwortet, die oft von Akademikern, Anwälten und Aktivisten vernachlässigt werden, die die Möglichkeit abtun, dass systematische Gewalt gegen Frauen gegen das Völkerrecht verstößt ... Vor allem aber ist dieses Buch aufgrund der Hoffnung und des Optimismus bemerkenswert, die es hinsichtlich der transformativen Möglichkeiten des Völkerrechts zum Ausdruck bringt. Denn ohne so tiefgreifende menschliche Werte wie Privatsphäre, Autonomie und kulturelle Identität zu beeinträchtigen, bewegt Dr. Meyersfeld ihre Leser mit einer beständigen Überzeugung: dass das Völkerrecht, angetrieben von der Macht transnationaler Akteure, öffentliche Akteure dazu bringen kann, misshandelte und schutzbedürftige Menschen in ihrer privatesten Welt zu schützen.“
Aus dem Vorwort von Harold Koh, Rechtsberater des US-Außenministeriums (2009-).